Tagungsbericht der Jahrestagung 2023

Tagungsbericht der Jahrestagung 2023

Jahrestagung der Deutschen Akademie für Landeskunde e.V. zum Thema “Regionale Geographien und innovative Ergebnisdarstellungen” und anschließende Mitgliederversammlung mit Satzungsänderung zur Öffnung der zukünftigen Akademie für geographische Regionalforschung e.V.

Vom 04.  bis 05. Oktober fand die Jahrestagung der Deutschen Akademie für Landeskunde (kurz: DAL, ab 2024: Akademie für geographische Regionalforschung) am Geographischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen statt. Die Tagung widmete sich dem Thema “Regionale Geographien und innovative Ergebnisdarstellungen” mit dem Ziel, die rechtfertigungsbedürftig gewordenen theoretischen Grundlagen und Darstellungsformen regionaler Geographie mit besonderem Fokus auf kartographischen Darstellungen zu diskutieren und weiterführende Perspektiven zu entwickeln. Dieser Zielsetzung widmeten sich die Keynotes von Prof. Dr. Winfried Schenk “Zum Spannungsfeld von Allgemeiner und Regionaler Geographie in der deutschen Geographie und Wandlungen der Bedeutung sowie des Inhalts von „Landschaft“ (und damit verbundener Darstellungsformen)“, von Dr. Alexander Kent zu „Cartography at the Crossroads: Art, Aesthetics and Agency“, Prof. Dr. Mark Vetter mit „Eine Game Engine zur Visualisierung von Landschaften und zur Auswertung von Nutzungsinteraktionen im Raum“ und Prof. Dr. Craig Colten mit einem Vortrag zu “Losing Land and People: Louisianas’s Coastal Crisis”. Die Tagung wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den folgenden Konklusionen geschlossen: Innovative Darstellungsmethoden sind hinsichtlich vielfältiger auf der Tagung adressierten Dimensionen relevant und für die weitere Entwicklung scheinen insbesondere neue Darstellungspotenziale mit VR und AR beachtenswert. Zusätzlich wurden Potenziale in der Stärkung von citizien science in der Regionalen Geographie verortet, wozu nicht nur Darstellungsmethoden, sondern auch eigenständige Forschung mit theoretischem Anspruch und eigener Empirie in der regionalen Geographie auf der Tagung präsentiert wurden.Zudem wurde deutlich, dass sich Regionale Geographien heute insbesondere mit more-than-representational-Theorien denken lassen, was auf der Tagung beispielhaft mit den Bezügen zum Neopragmatismus sichtbar wurde.

Nach dem Abschluss der Tagung fand die Mitgliederversammlung der Deutschen Akademie für Landeskunde statt, in der mit der Änderung der Vereinssatzung eine Öffnung des Vereins beschlossen wurde. Wesentlich war dabei die Namensänderung zu “Akademie für geographische Regionalforschung e.V.”, welche eine Fokusverschiebung sichtbar machen soll: weg von klassischer Landeskunde hin zu einer an aktuellen Bedürfnissen ausgerichteten geographischen Regionalforschung, weg von einem Fokus auf Deutschland hin zu einem weiteren räumlichen Spektrum. Weiter wurde die Öffnung der Akademie für geographische Regionalforschung auch für neue Mitglieder beschlossen. An die Stelle des klassischen Akademieprinzips ist nun die Wahl von neuen Mitgliedern nach einem in Vereinen üblichen Verfahren getreten. Diese Beschlüsse bedeuten eine erhebliche Modernisierung der Akademie – jetzt – für geographische Regionalforschung.

Ein entsprechendes Beitrittsformular finden Sie als Download hier: Beitrittserklärung